Vietnam Guide

Unberührte Natur, traumhafte Strände, atemberaubende Tempelanlagen und eine erlebnisreiche Küche – Vietnam ist ein Land, das man gesehen und erlebt haben muss. Ein Land mit zauberhaften Naturschauspielen, voller Tradition und Geschichten. Der langgestreckte Küstenstadt in Südostasien sollte auf jeder Travellist ganz oben stehen. Denn noch ist Vietnam keine Touristenhochburg und man kann das Land an den vielen Orten noch ganz ursprünglich erleben.

Neben all den Sehenswürdigkeiten und Naturwundern hat mich vor allem die Esskultur begeistert. Der Einfluss der französischen Kolonialherrschaft ist teilweise spürbar und Reis ist das wichtigste Grundnahrungsmittel, mit dem unzählige leckere Gerichte gezaubert werden. Ein Land voller interessanter Spezialitäten, die man unbedingt probiert haben sollte. Zum Beispiel an einem der zahlreichen Straßenständen oder Garküchen, ganz einfach am Straßenrand auf kleinen Plastikstühlen.

Meine Reise durch Vietnam war ein unvergessliches Erlebnis und ich möchte keinen einzigen Tag davon missen. Daher habe ich euch meine Stationen zusammengefasst und zeige euch, wie auch ihr in 24 Tagen das ganze Land bereisen könnt.

In 24 Tagen durch Vietnam und über 1650 km zurücklegen, das nenne ich eine perfekte Reise! Am Besten startet man in Hanoi, der Hauptstadt im Norden des Landes. Einerseits kann man so mit Trekking und Naturlandschaften starten und sich im Süden dann an den Traumstränden erholen. Und außerdem erleidet man nicht direkt einen Hitzeschock, da das Wetter im Norden noch gemäßigt ist und Richtung Süden immer tropischer wird. Zudem ist Hanoi der perfekte Startpunkt für Ausflüge in die Berge oder das Meer, bevor es dann weiter in den Süden geht.

Doch wie komme ich von einem Ort zum anderen? Eigentlich gibt es vier Möglichkeiten:

1. Ihr nehmt den (Nacht)Zug. Das ist eine recht bequeme Variante, allerdings auch recht langsam und wenn ihr Pech habt, landet ihr in einem 4er Abteil mit einer vietnamesischen Kleinfamilie, aber wozu gibt es denn Oropax?

2. Ihr nehmt das Flugzeug. Das ist wohl die bequemste Variante und meist auch gar nicht so teuer. Allerdings erreicht man so natürlich nicht jeden Ort.

3. Ihr nehmt ein Taxi. Eine Taxifahrt ist hier so günstig, dass man sich oft einfach einen Fahrer für einen Tag mieten kann. Das ist besondres sinnvoll, wenn man einen Tagesausflug plant.

4. Ihr nehmt den (Sleeper)Bus. Dies ist das mit Abstand abenteuerlichste Fortbewegungsmittel. Eine 2-3 Stundenfahrt ist wirklich kein Problem, aber eine Nachtfahrt mit bis zu 13 Stunden? Nicht empfehlenswert. Vor allem wenn man größer als 1,70 m ist!

Und wohin soll die Reise gehen? Meine Highlights die ihr unbedingt besuchen solltet, habe ich hier zusammengefasst:

1. bis 3. Tag: Der perfekte Start für eine Reise durch Vietnam ist die Hauptstadt Hanoi. Kaum angekommen, ist man schon mitten drin und spürt den Flair des Landes an jeder Ecke. Beim Schlendern durch das „Old Quarter“, den alten Stadtkern trifft man auf eine Mischung aus vietnamesischer Architektur und französischem Fair. Ein besonderes Highlight ist der Hoan-Kiem-See, auf dem sich der Jadeberg-Tempel befindet, den man über eine rote Brücke erreicht. Aber auch der Literaturtempel, der die erste nationale Universität des Landes beherbergte ist unbedingt sehenswert. Neben all den wunderschönen Tempeln, sollte man aber nicht vergessen sich einfach nur die Stadt anzusehen. An jeder Ecke gibt es etwas zu essen oder zu trinken und man sollte so viel probieren wie es geht. Zudem wurde hier der „Egg Coffee“ erfunden, von dem ich euch schon berichtet habe. Abseits der ganzen Leckereien und Sehenswürdigkeiten, ist Hanoi außerdem der perfekte Ausgangspunkt für einen Tripp nach Halong Bay und Sapa.

 

4. und 5. Tag: Eine Bucht mit versteckten Höhlen, wunderschönen Stränden und faszinierenden Steinformationen überwachsen von blühenden Pflanzen. Ja, Halong Bay ist ein Ort zum Träumen. Perfekt für eine kleine Kreuzfahrt, denn so erreicht man die Inseln am Besten und kann den ganzen Tag diesen wundervollen Ausblick genießen.Wir haben eine Zwei-Tages-Tour mit V’Spirit Classic Cruises gemacht. Unser erster kleiner Ausflug ging zur Sung Sot Cave, auch „Suprising Cave“ genannt. Die größte Höhle der Bucht und sehr beeindruckend. Im Anschluss haben wir Ti Top Island besucht. Eine wundervolle Insel, mit weißem Strand zum Schwimmen und wenn man es bis zur Spitze schafft, kann man eine 360°-Panorama-Aussicht genießen, die einem den Atem raubt.

Mehr zu dieser wundervollen Bucht findet ihr hier: Halong Bay – Magical Cruise

 

6. und 7. Tag: Malerische Reisterrassen umgeben von endlosen Bergketten, der Nebel am Morgen liegt tief in den Tälern und die ersten Sonnenstrahlen glitzern in den bewässerten Reisfeldern. Ein fast mystischer Moment. Es gibt Orte, die gehen unter die Haut. Plätze, die man nicht vergisst und an die man irgendwann zurückkommen möchte. Die Gegend um Sa Pa ist einer dieser Orte. Sa Pa ist ein Bergdorf im Norden von Vietnam in der Nähe der chinesischen Grenze. Die Region beherbergt ethnische Bergvölker, grüne Bergketten, endlose Reisfelder und eine atemberaubende Aussicht. Am Besten erkundet man die Gegend beim Trekking mit den einheimischen Ladies. Am ersten Tag wandert man 12 km, besucht kleine Dörfer und übernachtet in einem Homestay. Am zweiten Tag geht die Wanderung dann weiter, an einem Wasserfall vorbei, bis zurück zum Ausgangspunkt. Eine umwerfende Landschaft, die man unbedingt gesehen haben muss.

Weitere Eindrücke findet ihr hier: Trekking in Sapa

 

8. bis 10. Tag: Nach einer langen Zugfahrt von Hanoi nach Dong Hoi, kann man hier erst einmal super relaxen und kurz entspannen. Mein absoluter Tipp: das Sun Spa Resort! Es liegt direkt an einem kilometerlangen Strand, hat zahlreiche Pools und man fühlt sich wie im Paradies. Und wer wieder los ins Abenteuer will, der fährt in den Phon Nah-Ke Bang Nationalpark! Er besteht aus unzähligen Höhlen, die sich inmitten eines mit Regenwald bewachsenen Gebirges befinden. Eine der beeindruckendsten ist Phong Nah Cave. Nur 600 Meter der rund 7.800 Meter langen Höhle sind öffentlich zugänglich. Doch mit einer kleinen Tour könnt ihr auch die ganze Höhle erkunden. Der Eingang liegt im Wasser, so dass ihr 4 km mit einem Kayak zurücklegen müsst, bis es noch einmal 3 km zu Fuß weiter geht. Das ganze mit 2 Guides und Stirnlampen, vor denen immer wieder Fledermäuse umherflattern. Das ganze ist ein echter Abenteuertrip und sicher nicht ganz ungefährlich. Doch wenn man das Ende der Höhle erreicht, landet man an einem kleinen See im Inneren. Eine tolle Erfahrung, bei der man sich fühlt, wie ein Höhlenforscher und ganz abseits der Touristen.

 

11. und 12. Tag: Auf dem Weg von Dong Hoi nach Hoi An sollte man unbedingt einen Stop in Hue einlegen. Diese zauberhafte Stadt war von 1802 bis 1945 die Hauptstadt des Landes. Es gibt viele Viertel und eine Menge zu entdecken. Unteranderem die Verbotene Stadt, welche nach dem Vorbild in Peking erbaut wurde. Die Zitadelle rund herum wurde 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und ist unbedingt sehenswert. Am Besten erkundet man die Stadt mit den Locals, daher kann ich eine „I love Hue“-Tour nur empfehlen.

 

13. und 14. Tag: Verschlafene Gassen behängt mit bunten Lampions, kleine Läden zum Stöbern und Leckereien wohin man auch sieht. Ich habe mein Herz verloren an das kleine Küstenstädtchen Hoi An in Zentralvietnam. Diese Stadt zählt für mich zu einem der wundervollsten Orte überhaupt. Ich liebe seine enorme Farbenpracht, geformt von senfgelben Häuschen, bunten Läden und Lampions in allen Farben der Welt. Ein charmanter Ort zum umherschlendern, essen, einkaufen und inspirieren lassen, umgeben von einer zauberhaften vietnamesischen Landschaft. Hoi An wird auch als das Venedig von Vietnam bezeichnet, denn ihr könnt einen Teil der Stadt auch per Boot entdecken. Zudem ist die Stadt weltbekannt für ihre vielen Taylor Stores. Ohne etwas selbstgeschneidertes reist selten ein Tourist wieder ab.

Meine Top 5 Must Sees findet ihr hier: Sweet Hoi An

 

15. Tag: Mysteriöse mit Moos bewachsene rote Ruinen inmitten des Dschungels. So geheimnisvoll und atemberaubend, dass man sich fühlt, wie in einer ganz anderen Welt. Die Tempelstadt My Son liegt 50 km südwestlich von Hoi An und ist daher ideal für einen Tagesausflug. Im 2. oder 3. Jahrhundert entstand an der Küste von Vietnam die Kultur der Cham. Diese errichteten in My Son mehr als 70 Tempel, welche 1999 zum Weltkulturerbe erklärt wurden, da sie den Kulturaustausch und Einfluss der hinduistischen Architektur auf Südostasien symbolisieren. Leider wurde während des Vietnamkrieges viel beschädigt, doch ein großes Restaurationsprojekt baut die Tempelanlage wieder auf. So können noch viele weitere Generationen sich hier verzaubern lassen.

 

16. Tag: Ein wenig entspannen, die Sonne genießen und den Wellen zuhören. Ja, in der Küstenstadt Nha Trang kann man es sich gut gehen lassen. Hier herrscht meist tropisches Klima und bereits die Franzosen wussten damals schon die wunderschönen Strände hier zu schätzen und bezeichneten die Stadt als „Nizza des Ostens“. Neben all den Sandstränden und vielen Buchten, laden Inseln und Korallenriffe zum Schwimmen und Schnorcheln ein. In nur 45 Minuten ist man mit dem Boot im Marine Park und kann mit den Fischen um die Wette paddeln.

 

17. und 18. Tag: Nur 5 Busstunden von Nha Trang entfernt, befindet sich die Bergstadt Da Lat. Ein wundervoller Ort mit vielen kleinen Gassen, Cafés und rund herum Seen, Wasserfälle und Wälder. Auf einem großen Markt inmitten der Stadt findet man leckeres Essen, frische Früchte und viele Souvenirs. Die Gegend ist jedoch besonders bekannt für seine Wasserfälle. Alleine deshalb lohnt es sich ein paar Tage zu bleiben. Ich hatte leider nur einen und habe daher nur die Datanla Wasserfälle (7 km südlich) besichtigt. Aber auch diese sind, trotz vieler Touristen, wunderschön. Wenn ihr erst nachmittags fahrt, machen sich all die Reisebusse gerade auf den Rückweg und ihr habt freie Sicht.

 

19. bis 22. Tag: Weiße einsame Sandstrände, klares türkisblaues Wasser, jede Menge Palmen – ja Phu Quoc ist ein Paradies! Die Insel im Südwesten Vietnams, an der Grenze zu Kambodscha, bietet unzählige Strände zum Relaxen. Und noch ist sie keine Tourismushochburg, so dass man immer ein einsames Plätzchen findet. Einer der schönsten und bekanntesten Strände ist Sao Beach und der perfekte Ort für einen Schnorchelausflug das An Thoi Archipel. Dies liegt im Süden der Insel und bietet mit einer Reihe an Trauminseln den idealen Lebensraum für bunte Fische und Korallenriffe. Bei all den Traumstränden sollte aber nicht die berühmte Fischsoße vergessen werden, die hier produziert wird und bei keiner Frühlingsrolle fehlen darf!

 

23. und 24. Tag: Eine Stadt so kontrastreich wie keine andere in diesem Land, so vietnamesisch und gleichzeitig so europäisch angehaucht. All die kleine überfüllten Lädchen am Straßenrand erinnern an Asien, der Straßenverkehr kaum zu verwechseln mit seinen tausenden Motorbikes und wohin man auch sieht farbenfrohe Häuser. Doch neben all dem entdecke ich kleine Trendcafés an jeder Ecke, mit perfekt eingerichteten Räumen und modernem Flair.

Mehr Bilder und Eindrücke findet ihr hier: Streets of SaigonMerken

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9 Comments

  1. Schöner Beitrag. Die kleine Karte ist echt toll geworden.
    Liebe Grüße,
    Tama <3

  2. Du hast fast die gleiche Route genommen wie ich damals. Ich war 2014 in Vietnam und bin ehrlich froh, dort gewesen zu sein, bevor das Land durch so viele Blogs zu einem der Top-Travel-Destinations für viele geworden ist. In so manch kleinem Dorf war ich der erste weiße Mensch, den die Menschen dort in ihrem Leben gesehen haben. Dieses Land hat mir in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet.
    Saigon habe ich damals ausgelassen, fand ich auch an dem einen Tag, an dem wir dort waren und auf den Flug abends gewartet haben, echt unspannend. Da ist Hanoi viel sehenswerter und “vietnamesischer”. Saigon ist halt doch stark amerikanisiert.
    Nha Trang war mir persönlich zu krass auf russische Touristen eingeschossen. Da sah es aus wie ich mir Alicante oder so vorstelle – viele Hotelblocks am Strand, überall auf Europäer/Russen abgestimmtes Essen und jedes Menü in kyrillischer Schrift…
    Generell stimme ich dir aber zu: Vietnam ist ein wahr gewordener Traum und ein Paradies. Ich war unheimlich fasziniert von diesem Land und sicher auch nicht das letzte Mal dort!

  3. Wow, die Fotos dort sehen aus wie aus einem Bilderbuch, zu schön, um echt zu sein. Danke für diesen tollen und interessanten Blogpost

  4. Wow, das hört sich wirkliuch toll an. Das ist ein Reiseziel genau nach meinem Geschmack. Saigon steht bei mir ohnehin schon auf der Reiseliste, weil ich darüber mal ein Buch gelesen habe und seit dem mal dort hin wollte.
    Die Rundreise hört sich aber wirklich sehr spannend an. Und deine Tipps bezüglich der Fortbewegungsmittel ist auch sehr hilfreich!
    Allerliebst
    Mona von Beauty and the beam

  5. Wirklich wieder mal traumhafte Eindrücke, da kommt man gleich ein bisschen ins Träumen. Wir sind oft mit einem Nacht Bus gefahren, aber auch nie länger als 7 Stunden. Ich habe noch nie in meinem Leben so schlecht geschlafen, aber es war schon ein ganz schöne Abenteuer und hat uns auch viel Spaß gemacht :D
    Liebste Grüße
    Carmen ♥

  6. Die Orte sehen ja teils richtig verwunschen aus, aber unheimlich schön sind sie alle. Ich muss bei Vietnam immer an Apocalypse Now denken, bin da aber durch mein Studium ein bisschen gestört (hab damals zum Vietnamkrieg meine Prüfung abgelegt)…dabei bietet das Land eine Millionen schönere Eindrücke als diesen! Wenn ich mich mal mit dem Gedanken an einen langen Flug anfreunden kann, wäre Vietnam auf jeden Fall ein tolles Urlaubsziel. Besonders die Strände habens mir von den Fotos her echt angetan…
    LG
    Biene
    Lettersandbeads.de

  7. Richtig schön. Die Fotos sehen klasse aus und das mit der Karte ist eine tolle Idee
    Liebe Grüße Michelle von beautifulfairy

  8. Das klingt sehr abenteuerlich :D Und die Fotos sind auch klasse. Denke das zählt auch zu meinen “entfernteren” Reisezielen (:

    Liebe Grüße,
    Jenny
    imaginary-lights.net

  9. ein super schöner reisebericht und tolle impressionen! das weckt in mir das fernweh. ich freue mich schon auf meine nächste reise nach cinqueterre *-*

    liebe grüße
    dahi

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