REBEKKA RUÉTZ

Auch Rebekka Ruétz hat uns dieses Mal wieder in ihre Welt der starken Frauen entführt. Im nächsten Sommer schlägt sie die Brücke aus barocken Einflüssen ihrer Heimat Tirol zur rockigen Gegenwart moderner Amazonen. Weiblich, verspielt aber tough präsentiert sich die neue Kollektion, die sich farblich zwischen Creme- und Grautönen in Verbindung mit dunklem Grün, Blau und Schwarz aufstellt und mit goldenen Akzenten punktet. Rüschenkleider, Reifröcke und Volants treffen auf Prints barocker Gemälde, die wiederum an breiten, goldenen Statementgürteln, hochgeschnürten, goldenen Schuhen und rockig schwarz-goldenen Lippen der Models brechen. Diese Glamrock Attitüde wird ebenso durch asymmetrische Schnitte und Lederdetails heraufbeschworen. Eine gewagte Mischung, die aber durchaus funktioniert und zu begeistern weiß.

EWA HERZOG

Ewa Herzog steht für romantische Kleiderträume aus Spitze wie keine Zweite. Auch für den kommenden Sommer 2017 dürfen wir in zarten Pastellfarben, mit geschichteten Volants und Blumenmustern aus Spitze träumen. Zu pastelligen Tönen wie Rosé, Gelb, Cremeweiß und Mint gesellen sich aber auch verrucht wirkendes Schwarz und sommerlich knalliges Kobaltblau, das für starke Kontraste sorgt. Raffiniert wird mit Transparenzen gespielt ohne zu entblößen und dennoch für einen Hauch Erotik sorgen. Vorne kurz und hinten lang wallend zieht sich durch die Röcke und Kleider der Kollektion und besonders die Blousonjacke aus gebrochener Spitze ist uns im Gedächtnis geblieben.

ANJA GOCKEL

Mit der „declaration of diversity“ – Show feierte Anja Gockel ihr 20-jähriges Jubiläum. Nach dem Hahnen-Weckruf ging es zu rockiger Musik für starke Frauen auf den Laufsteg. Bunt und geometrisch gemustert trifft auf blumig verspielt und einfarbig knallig. Fließende, wallende Schnitte brechen mit eleganten Jaquard Hosen und auch die Label typischen Wickelblusen dürfen nicht fehlen. Der schwarze Schlapphut wird uns auch im kommenden Sommer treu bleiben. Unterstützt wird die Show durch mit Flaggen gesetzten Statements und der Ruf nach mehr Akzeptanz, Toleranz und Vielseitigkeit wird mit dem Auftritt des Male-Models am Ende gekrönt, der ein Brautkleid in Regenbogenfarben präsentiert und das Publikum begeistert hat.

MAISONNOÉE

Arrivée hieß die Show von Maisonnoée, die unseren Abschluss der Fashion Week darstellte. Gekonnter Minimalismus, cleane Farben, dezent dosierte Muster und hochwertige Materialien trafen auf raffiniertes Handwerk. Sand, Nugat, Off-White und Schwarz zogen sich durch die Kollektion und besonders die Verarbeitung von Leder sowohl in glatter Form als auch plissiert hatte unsere besondere Aufmerksamkeit. Hinzu kamen wundervolle Styles aus Seide, die die Kollektion wunderbar ergänzten. Begleitet wurde die Show live vom Cellisten Stephan Braun, der zu einer einzigartigen Atmosphäre dieser Show beitrug. Krönender Abschluss war ein langes, fließendes Brautkleid, begleitet von kleinen Blumenmädchen in ergänzenden Looks, bevor in die Nacht entlassen wurden.

I’VR ISABEL VOLLRATH

Ballerina Couture – das Wort kommt uns in den Sinn, wenn wir abschließend die gezeigte Kollektion kurz und bündig beschreiben müssten. Im MeCollectors Room zeigte Isabel Vollrath eine Kollektion, die sich zwischen Mode und Kunst bewegte. Anfängliche Pastelltöne wurden später durch knalliges Rot-Orange, Navy und Schwarz abgelöst. Auffällig waren die speziellen Kopfbedeckungen, gefertigt aus breiten Spitzenbändern und Ballettschuhen als Schirm. Eben diese Spitzentanzschuhe wurden neu aufgearbeitet teilweise auch gebündelt zu capeartigen Überwürfen vernäht. Die Kollektion bot uns eine spannende Reise durch raffinierte Schnittführung, aufwändige Drapierungen und lässige Elemente und bot uns wohl eine der spannendsten Kollektionen, wenn auch nicht die tragbarste.

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